München:

Huml wirbt für strikten Alkohol-Verzicht in der Schwangerschaft – Bayerns Gesundheitsministerin zum „Internationalen Tag des alkoholgeschädigten Kindes“ – Pro Jahr rund 2000 alkoholgeschädigte Babys in Bayern

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt bei werdenden Müttern für einen strikten Verzicht auf Alkohol. Huml warnte am Samstag anlässlich des Internationalen Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September: „Schon ein geringer Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann zu erheblichen gesundheitlichen Folgen für das ungeborene Kind führen. Es sind sowohl Fehlbildungen als auch Entwicklungsstörungen und geistige Behinderungen möglich.“

Experten zufolge kommen in Deutschland jedes Jahr rund 4.000 Kinder mit dem sogenannten Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) und 10.000 weitere Kinder mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) zur Welt. Überträgt man diese Zahlen auf Bayern, sind hier etwa 2.000 Neugeborene jährlich von FAS oder FASD betroffen. Sie leiden ihr ganzes Leben lang an den Folgen des Alkoholkonsums ihrer Mütter.

Das bayerische Gesundheitsministerium informiert über das Thema in der Präventionskampagne „Schwanger? Null Promille!“ (www.schwanger-null-promille.de). Huml erläuterte: „Unsere Kampagne richtet sich an werdende Mütter und alle, die sie während der Schwangerschaft begleiten. In acht Sprachen klären wir darüber auf, warum Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ein Risiko ist und wo es in Bayern Beratung und Hilfe zu diesem Thema gibt. Neben dem Auftritt im Internet ist die Kampagne auch auf Facebook aktiv.“

Die Ministerin unterstrich: „Frauen sollten dabei unterstützt werden, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten. Alle sind dabei gefordert – nicht nur die Partner, sondern auch Geschwister, Freundinnen und Freunde. Es ist deshalb wichtig, sowohl die Mütter als auch ihr persönliches Umfeld über die Gefahren zu informieren.“

Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2012 hat das bayerische Gesundheitsministerium 550.000 Euro in die Aufklärungskampagne investiert. Zusätzlich hat das Ministerium im vergangenen Jahr eine Fachtagung mit knapp 30.000 Euro gefördert – mit dem Ziel, eine nachhaltige, fachübergreifende Netzwerkarbeit anzustoßen. So sollen die Aufklärung über FASD in der Bevölkerung verstärkt und die Qualität der Versorgung von betroffenen Menschen und ihren Familien in Bayern langfristig verbessert werden.

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion